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Jura Soyfer und das rote Wien

Produktionsgeschichte & Inhalt

Jura Soyfer, geboren am  08. 12. 1912 in Charkiw, damals russisches Kaiserreich, gestorben am 16. 02. 1939 im KZ- Buchenwald. Die Familie flüchtete 1920 vor der russischen Revolution nach Wien. Jura Soyfer besuchte das Gymnasium Hagenmüllergasse im 3. Bezirk. Mit nur 15 Jahren schloss er sich dem Verband sozialistischer Mittelschüler an und trat der Cabaret-Truppe „Blaue Blusen-Rote-Spieler“ bei. Er begann die AgitProp Stücke der sozialdemokratischen Partei , die meist  im Kollektiv gezeichnet wurden, mitzuschreiben. Ab 1931 schrieb er Gedichte und Artikel für die Arbeiterzeitung und für andere sozialdemokratische Magazine. 1934, nach den Februarkämpfen, trat er, enttäuscht von der Sozialdemokratie, der illegalen KPÖ bei. Von 1934 bis 1936 schrieb er alle seine Theaterstücke, wie: Der Lechner Edi schaut ins Paradies(1936), Astoria(1936) Broadway Melodie(1937). Der Weltuntergang oder Die Welt steht auf kein’ Fall mehr lang  (1936)und das Romanfragment So starb eine Partei.  Die Theaterstücke veröffentlichte er unter den Pseudonymen, Walter West oder Norbert  Noll. Sie waren Publikumsmagneten in der Kabarett-Bühne ABC, (Café Arkaden, 1, Universitätsstraße 3). Im November 1937 wurde Jura Soyfer auf Grund einer Verwechslung wegen kommunistischer Betätigung verhaftet und ohne Anklage eingesperrt. Am 17. Februar 1938 wurde er amnestiert. Er befand sich noch 26 Tage lang in Freiheit und wurde am 13. März, am Tag nach dem Anschluss, beim Versuch in die Schweiz zu fliehen, verhaftet  und wurde zuerst in Dachau dann im KZ Buchenwald interniert. Er starb schließlich am 16. 02. 1939 nur 27-jährig an Typhus.

Ensemble

Jaschka Lämmert, die in Wien zweisprachig aufwuchs (ihre russische Mutter war Bühnenbildnerin), studierte an der Otto Falckenberg Schule in München und arbeitet seit 1995 an diversen Theatern wie den Münchner Kammerspielen, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Graz, Salzburger Festspiele, Garage X,Nestroyhof Hamakom,.., sowie in diversen  TV und Filmproduktionen wie "Die Schrift des Freundes", "Der erste Tag", "High Performance", "Der Blunzenkönig", „Blind Ermittelt“ u.a. 
Anna Starzinger, Tochter des algerischen Percussionisten "Guem" und einer österreichischen Akademikerin ist ehemalige Studierende der "Universität für Musik und darstellende Kunst Wien" (IGP Violoncello) und unterrichtet seit März 2016 an der Musikschule Vösendorf Violoncello und Musiktheorie. 2009-2014 war Anna Starzinger als Gast (Cellistin/Schauspielerin/Komponistin) am Wiener Brugtheater engagiert. 2012 hatte sie unter der Regie von Maria Happel die musikalische Leitung bei "Frühere Verhältnisse" bei den Festspielen Reichenau inne und schrieb die Arrangements. ‚ Original Wiener Salonenensemble´(seit 2010), Synchron Stage Orchester (Musikerin bei z.b. Soap&Skin, Wiener Blond Initiatorin der Amadeus Award 2020 nominierten Kooperation mit dem ‚Original Wiener Salonenensemble’ Arrangements), Wanda, Seiler & Speer, Dancing Stars Orchester,  diverse ORF-Shows.  Eigene Kompositionen (für Violoncello und Loopstation) seit 2012 Gast bei verschiedenen Festivals. 2020 schloss Anna Starzinger an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz das berufsbegleitende Masterstudium "Musikvermittlung" ab.
Susanne Höhne, Germ/Gesch.Univ Wien. 1990: Mit F. Lion Gründung der Theatergruppe Transit, u. a.: Nicht nur Deutsch, mit S. Fergussen 1994, dietheater Künstlerhaus) Häflinger, ein Videoprojekt mit Häftlingen der Jugendstrafanstalt Gerasdorf (1996)  2000 bis 2008 in Rom. Roma-Europafestiva.l 2004: R: Sette Matrici - Armando Llamas, Teatro Belli a Roma , 2003 Piazza, EU- Projekt über Emigration, mit dem Orchestra di Piazza Vittorio-Rom, Fablevision - Glasgow, Beatoangelica – Apulien. Von 2006-2015, Verschiedenes im Hamakom, z.b.: 2006 Anna und Lou ( Borek/Lämmert), 2007 Spielräume von Elfriede Gerstl (E. Mangold / Borek/ Ponger) 2009 In welcher Sprache träumen Sie?: Borek/ Pilss,/Wildner 2008 Übersetzung und Dramaturgie Der Gott Kurt von Alberto Moravia, 3raum Anatomietheater, R: H. Kramar Von Juni 2008 bis Jänner 2015 als Chef-Dramaturgin im Hamakom tätig. (2012, 2014, IsraelStückeaktuell 1 und 2) und 3 2017; 2018, 2019: „Noch immer die alten Affen“-Erich Kästner; 2019: „Unter der Haut“-Yonatan Calderon, Theater Arche. 2020 „Hauptsache Koscher“ (Golden/Butbul/Salomon/Schmidt) 2021“Oh mein Gott“(Golden/Kramar)

Vergangene Produktionen

Karten: 20€/erm.15€

Medien & Presse

Kontakt Presse: susanne.hoehne@chello.at

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