08. 11. 2017 // 20.00 Uhr, Theater Drachengasse

DAMENBESUCH

von Savyon Liebrecht

Aus dem Englischen von Dagmar Schwarz
Deutschsprachige Erstaufführung
Einrichtung: Susanne Höhne

Mit: Tania Golden, Dagmar Schwarz, Jaschka Lämmert, Michael Smulik, Eduard Wildner

Einführende Worte:
Frau Talya Lador Fresher (Botschafterin des Staates Israel in Wien)
Herr Mag. Peter Florianschütz (Gemeinderat, SPÖ Wien, Präsident der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft)

Anschließend: Savyon Liebrecht im Gespräch mit Sharon Nuni.

DAMENBESUCH ist eine Komödie über zwei Holocaust-Überlebende und deren Kinder. Es spielt 1992 in Tel Aviv während des Golf-Krieges. Der israelische Staat hat Gasmasken an die Einwohner von Tel Aviv ausgegeben, welche die Generation der Holocaust-Überlebenden an den Holocaust erinnern. Der Überlebende Gershon ist seit kurzem verwitwet und bringt seine Tochter Roni, Anwältin und alleinerziehende Mutter eines kleinen Buben zur Verzweiflung und an ihre Grenzen. Cousine Pnina will Gershon mit der ebenfalls kürzlich verwitweten Raya, verkuppeln. Die Verwicklungen beginnen. Außerdem bekommt Gershon Damenbesuch…

Die meisten Holocaust-Überlebenden haben nach 1945 in Palästina Zuflucht gesucht und ihren Beitrag zum Aufbau des Landes Israel geleistet. Sie, ihre Kinder und Enkel sind ein wesentlicher Teil der Bevölkerung Israels. Savyon Liebrecht bricht mit ihrer Komödie Tabus.

Im August 1990 hat der Irak Kuweit überfallen und hat damit gedroht Israel mit Nichtkonventionellen Waffen anzugreifen. In der Nacht vom 17. auf den 18. Jänner 1991 hat eine internationale Koalition unter der Führung der U.S.A. den Irak angegriffen. Als Antwort feuerte der Irak Raketen auf Israel. Diese Angriffe haben Tod und Verletzungen hervorgerufen und viel Zerstörung an Häusern und Besitz. In diesem Krieg waren zum ersten Mal Zivilisten das Ziel. Jeder erwachsene Israeli hat eine Gas-Maske bekommen. Jede Familie dichtete die Fenster eines Zimmers mit Plastikbändern ab, und wenn der Alarm losgegangen ist, haben sie sich in diesem Raum versammelt und die Gas-Maske aufgesetzt. Ein Monat lang hat jeder Israeli die Gas-Maske mit sich genommen, wo immer er hin gegangen ist, im Falle er sie brauchen sollte. Es gab keinen Krieg in der Geschichte Israels, der die Erinnerung an den Holocaust in einer Art und Weise hervorgerufen hat, wie es der Golf-Krieg getan hat. – Savyon Liebrecht

Kontakt Festival
Mag. Susanne Höhne (Gestaltung und Konzept)
Löwengasse 29/1/1-2, 1030 Wien
+43 676 442 57 05
susanne.hoehne@chello.at

Mag. Maria Macic (Assistenz)
+43 699 121 088 25
maria.macic@gmail.com

Das Stück

„Oh mein Gott“ stellt die Fragen, mit denen sich fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens irgendwann beschäftigt:
Was sind unsere Wurzeln? Brauchen wir unsere Vergangenheit um die Zukunft bewältigen zu können? Steht Religion für Toleranz oder für Fundamentalismus? Was hält man in den gängigen Religionen vom weiblichen Geschlecht? Wie „verhält“ sich Gott zu den Menschen? Was hat es mit Hiob auf sich? Hat Gott vielleicht mit der Schöpfung einen Fehler gemacht, als er den Menschen erschaffen hat?

ELA: Du hast mich überzeugt. Diese Grausamkeit kommt mir bekannt vor.
Du bist es. Zweifellos. Nur Gott kann so … unmenschlich sein.
„Oh mein Gott“ ermöglicht mit diesen Themen einen Blick in die Zukunft
und stellt dabei die Frage, die uns alle beschäftigen sollte: Was müssen
wir tun, um die Zukunft für unsere Kinder und Enkel zu retten?
G’: Wie hast du immer gesagt, wenn du dich besonders
über mich aufgeregt hast: „Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder
gibt es keinen Gott oder es gibt einen … aber dann will ich
ihm nie nachts im Park begegnen.


Premiere am 18.11.2021 im KIP-Kunst im Prückel

Fotos

Tania Golden – Pnina

wurde in Sydney/Australien geboren. Sie studierte Musical, Schauspiel, Gesang und Kulturmanagement in Wien, Los Angeles und Köln. Die Künstlerin ist im In- und Ausland als Musicaldarstellerin, Schauspielerin und Sängerin tätig und führt auch Regie. An den Vereinigten Bühnen Wien war sie zuletzt in „MOZART!“ und „Mary Poppins“ zu sehen. Sie spielte u.a. am Volkstheater sowie am Theater in der Josefstadt dem sie neun Jahre lang als Ensemblemitglied angehörte. Zu weiteren Stationen ihrer Karriere zählen das Schauspielhaus Wien (Barrie Kosky), das Renaissancetheater, die Salzburger Festspiele/Landestheater Salzburg, aber auch zahlreiche weitere Bühnen beziehungsweise Produktionen u.a. in Wien, Hamburg, Berlin, Zürich, München, Bremen oder Luxemburg. Ihr Hausdebüt an der Volksoper Wien gibt Tania Golden in der aktuellen Spielzeit als Rose in „Gypsy“.

Dagmar Schwarz – Raya

Theater: Zusammenarbeit u.a. mit den Regisseuren Giorgio Strehler,  George Tabori, Karl Heinz Hackl, Fernando Arrabal. Film und Fernsehen: u.a. „Mord aus dem Jenseits“ Soko Donau (Erhard Riedlsperger), „Tamara Morgenstern“Schnell ermittelt (Michi Riebl), „Santa Fe“ (Trilogie/ Wohin und zurück, Regie: Axel Corti), „Bride of the Wind“ (Regie: Bruce Beresford), „Auswege“ (Regie: Nina Kusturica), Lesungen: u.a. Briefwechsel/ Hannah Arendt- Mary McCarthy, Briefwechsel/ Ingeborg Bachmann- Paul Celan- Ilana Shmueli. Monodramen: u.a. “Weltflucht” (Savyon Liebrecht/Else Lasker-Schüler), „Meine Freiheit soll mir niemand rauben“(Else Lasker-Schüler), „Eine alltägliche Verwirrung“(Milena Jesenská – Franz Kafka). „Damenbesuch“ ist ihre erste Übersetzung für das Theater.  www.dagmarschwarz.com

Eduard Wildner – Gershon

geb. in Wien, Engagements u.a. Schillertheater Berlin, Schauspiel Zürich, Theater am Neumarkt Zürich, Theater an der Josefstadt, Schauspielhaus Graz, Schauspielhaus Wien unter Hans Gratzer, Festspiel Reichenau, Raimundfestspiele Gutenstein, e.t.c… Bekannt aus Funk, Fernsehen und Film. 2017 für den Nestroypreis nominiert.

Jaschka Lämmert – Roni

wurde 1974 in Wien geboren und wuchs dort zweisprachig (ihre russische Mutter war Bühnenbildnerin) auf. Sie studierte an der Otto Falckenberg Schule in München und arbeitet seit 1995 an diversen Theatern wie den Münchner Kammerspielen, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Graz, Salzburger Festspiele, Schauspielhaus Wien, Nestroyhof Hamakom, sowie in diversen TV und Filmproduktionen wie „Die Schrift des Freundes“, „Der erste Tag“, „High Performance“, „Der Blunzenkönig“, uvm. …

Michael Smulik – David

Schauspieler/Musiker/Autor/Regisseur, Geboren in Port-Elizabeth, Süd-Afrika, Schauspielsausbildung am Konservatorium der Stadt Wien. Mitglied des mehrfachen österreichischen Improvisationstheatermeisters „English Lovers“. Gitarrist, Sänger und Songschreiber der SchlagerPunk Kapelle „Christian&Michael und die Emotionale Rock & Showband“. Nestroypreis 2004 und 2013 für die „Beste Off-Produktion“ mit „Mein Kampf“  von George Tabori (Hitler) und als der Vater in „Habe die Ehre“ von Ibrahim Amir. Tätigkeit als Sprecher für Film und Funk. Zuletzt als Janne in „Alltag und Ekstase“ von Rebekka Kricheldorf im Theater Drachengasse, sowie als „Jesus“ in der TV Serie „Schlawiner“ zu sehen.

ÜBER IsraelStückeaktuell

THEATER IN ISRAEL bildet eine Plattform für die wichtigen Themen des Lebens, sowohl gesellschaftlich-politisch, als auch für die privaten Probleme des modernen, westlichen, laizistischen Individuums. In Österreich und in Europa wird Israel manchmal ausschließlich auf den Nahostkonflikt reduziert. Niemand hier scheint zu bemerken, dass Israel obwohl es in Asien liegt, Teil der europäischen Kultur ist, und daher mit uns Europäern verwandt. Speziell Österreich trägt historische Verantwortung gegenüber Israel. Viele österreichische Holocaust-Ü̈berlebende haben in Israel eine Heimat gefunden. Trotz momentan populistischer Rechtsregierung, ist Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten.

AUTOR_INNEN sind in Israel geachtete Persönlichkeiten und die Theater sind gut besucht. Spielplan und Darbietung zeichnen sich durch ein breitgefächertes Angebot und ausgezeichnete Qualität aus. Wenn man bedenkt, wie kurz die Zeit ist in der Neuhebräisch gesprochen wird, ist es umso erstaunlicher wie viele internationale Bestsellerautoren und literarische Größen das Land seit der Gründung 1948 hervorgebracht hat.

IsraelStückeaktuell3 zeigt zum dritten Mal in Wien neues Theater aus Israel in deutscher Sprache szenisch gelesen von professionellen Schauspielern. Wie in den Jahren 2012 und 2014 werden zum dritten Mal die AutorInnen nach Wien eingeladen um am Probenprozess teilzunehmen. Die AutorInnen werden bei der Aufführung ihres Stückes anwesend sein und anschließend mit dem Publikum sprechen. Die KünstlerInnen können sich aus nächster Nähe und in ihren Arbeitsmethoden austauschen, ebenso lernt das Publikum die AutorInnen kennen.

DIE AUTOR_INNEN Savyon Liebrecht, Yonatan Calderon, Yonatan Levy werden nach Wien reisen um die ö̈sterreichischen KünstlerInnen kennen zu lernen.


Avishai Milstein der Direktor des Beit Lessin Theaters in Tel Aviv und Kenner der israelischen Theaterszene wird nach Wien kommen und mit Hilfe von Filmen eine Einführung in die israelische Theaterlandschaft geben.

Theater Drachengasse und Arena Bar Theater und das Simon Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien sindSpielorte des Festivals.

Veranstaltungen

08. 11. 2017 // 20.00 Uhr, Theater Drachengasse

DAMENBESUCH von Savyon Liebrecht

Aus dem Englischen von Dagmar Schwarz

Deutschsprachige Erstaufführung

Mit: Tania Golden, Dagmar Schwarz, Jaschka Lämmert, Eduard Wildner und Michael Smulik


Damenbesuch ist eine Komodie über zwei Holocaustüberlebende und deren Kinder. Es spielt 1992 in Tel Aviv während des Golf-Krieges. Der israelische Staat hat Gasmasken an die Bürger ausgegeben, welche die Bürger verwirren und Stoff für die Komödie bringen. Der Holocaustüberlebende Gershon ist seit kurzem verwitwet und bringt seine Tochter Roni, Anwältin und alleinerziehende Mutter eines kleinen Buben zur Verzweiflung und an ihre Grenzen. Cousine Pnina will ihn mit der ebenfalls kürzlich verwitweten Raya, verkuppeln. Die Verwicklungen beginnen. Außerdem bekommt Gershon Damenbesuch…

Anschließend: Sharon Nuni im Gespräch mit Savyon Liebrecht.

11.11.2017 // 20.00 Uhr, Rabensteig 3

»DU HAST GEWONNEN, PAPA. NICHTS KANN MIT DEM GHETTO KONKURRIEREN.«[1]

Podiumsdiskussion über die zweite Generation der Holocaust-Überlebenden in Israel und Österreich.

Mit: Savyon Liebrecht, Yonatan Calderon und Susanne Scholl. Moderation: Susanne Höhne

Dagmar Schwarz liest aus “Kahlschlag” von Savyon Liebrecht.

Eintritt frei (Anmeldung erbeten).

[1] (aus: „Damenbesuch“, Savyon Liebrecht)

13.11.2017 // 20.00 Uhr, Arena Bar Theater

OH MEIN GOTT von Anat Gov

Aus dem Hebräischen von Gundula Schiffer

Deutschsprachige Erstaufführung

Mit: Tania Golden und Hubsi Kramar


Gott hat eine Krise und braucht eine Therapiestunde. Er sucht Hilfe bei Ela, einer Psychologin. Ela ist alleinerziehende Mutter eines sechzehnjährigen autistischen Sohnes, die nicht an Gott glaubt. Sie denkt zuerst G’ ist vom Mossad weil er soviel über sie weiß…

Anschließend: Avishai Milstein spricht über die 2012 verstorbene Autorin Anat Gov.

14.11.2017 // 20.00 Uhr, Arena Bar Theater

UNTER DER HAUT von Yonatan Calderon

Aus dem Englischen von Susanne Höhne

Regie: Bruno Kratochvil

Mit: Jaschka Lämmert, Hannah Binder und Katharina Farnleitner

Das Stück spielt während des Golf-Krieges. Eine junge deutsche Journalistin klopft an die Türe einer Holocaust-Ü̈berlebenden und fragt sie über eine geheime Liebesaffäre, die zwischen einer jüdischen Gefangenen und einer Nazioffizierin stattgefunden hat. Familiengeheimnisse und Fragen über Moral und Liebe werden in einer stürmischen Nacht an die Bewusstseinsoberfläche gespült. An einem Tag, als die Häftlinge nach Bergen-Belsen transportiert werden, zieht Ilse Kohlmann die Häftlingsuniform an um nah bei ihrer Geliebten zu sein.

Anschließend: Publikumsgespräch mit dem Autor Yonatan Calderon.

15.11.2017 // 20.00 Uhr, Arena Bar Theater

EINFÜHRUNG IN DAS ISRAELISCHE THEATER

Einführung in das israelische Theater und Filme über die israelische Theatergeschichte.

Avishai Milstein (Dramaturg des Beit Lessin Theater Tel Aviv spricht über das israelische Theater.)

22. 11. 2017 // 18.00 Uhr, Theater Drachengasse

GAZA 17 von Yoni Zichotz und Shai Lahav

Nach dem Buch von Shai Lahav “Go To Gaza”

Aus dem Englischen von Peter Graff

In Kooperation mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK)

Regie: Estera Stenzel

Mit Studierenden der MUK: Sören Kneidl, Lukas Weiss, Kristóf Gellén, Tobias Resch, Enrico Riethmüller, Stefan Kuk und Felix Erdmann

Das Stück spielt im zwischen August und September 1989 während der ersten Intifada in Gaza.
Fünf israelische Soldaten haben während des bewaffneten Konfliktes den Befehl auf dem Dach eines Hochhauses in einem Flüchtlingslager in Gaza als Außenposten auszuharren. Während draußen der Krieg tobt, sind die jungen Männer auf dem Dach auf sich selbst zurückgeworfen. Die Fünf erfahren vom Krieg aus dem Funkgerät. Sie sind alle neunzehn Jahre alt und waren Schulfreunde. Eigentlich wären es sympathische junge Männer. …

22. 11. 2017 // 20.00 Uhr, Theater Drachengasse

Saddam Hussein, ein Mysterienspiel von Yonatan Levy

Übersetzung: Matthias Nauman

Deutschsprachige Erstaufführung

In Kooperation mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK)

Regie: Estera Stenzel

Mit Studierenden der MUK: Eva Maria Schindele, Konstanze Winkler, Teresa Hager, Helena Retz, Zelal Kapcik, Helena Sigal und Anna Kiesewetter

Yonatan Levy’s Arbeit ist durch wundervoll poetische Texte charakterisiert, die einen Kult-Status unter seinen Fans erlangt haben. Saddam Hussein ist ein Text der in einer zeremoniösen Prosaform gehalten ist die einen Blick auf die mysteriöse Persönlichkeit des irakischen Diktators erlaubt. Das Stück beginnt mit Saddam Hussein, der in einem Bunker auf sein Double wartet, nur einige Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner. Für die Aufteilung der Rollen ist der Regisseur verantwortlich.

Saddam Hussein wurde zum ersten Mal beim Akkofestival 2011 gezeigt wo das Stück 3 Preise gewonnen hat.

Anschließend: Publikumsgespräch mit dem Autor Yonatan Levy.

Autoren

Savyon Liebrecht wurde 1948 in München als Tochter zweier polnisch- jüdischer Holocaust-Überlebender geboren. Sie ist einer der international bekanntesten Autor/innen des Landes. Aufgewachsen in Israel, studierte sie Literaturwissenschaft und Philosophie in Tel Aviv. Während ihres Militärdienstes begann sie zu schreiben. Sie schreibt Theatertexte, Erzählungen, Romane und Fernsehscripts. Ihre Themen kreisen um Menschen, die von historischen Ereignissen betroffen sind. Ihre Theaterstücke werden überall in Europa gespielt. Savyon Liebrecht wurde in Israel vier Mal zum Dramatiker des Jahres gewählt und erhielt auch viele internationale Preise. „Damenbesuch“ wurde Ende 2016 im Beit Lessin Theater in Tel Aviv uraufgeführt, bekam ausgezeichnete Kritiken und läuft dort nach über 200 Vorstellungen noch immer. Theaterstücke, deutsch: Sieh mich an und sprich, dtschsp. Erstaufführung (Bern, 2006), Sonia Mushkat (Bonn, 2007), Spreche ich Chinesisch? (2007), die Banalität der Liebe, über Hannah Arendt und Martin Heidegger (Bonn, 2007); Prosa: Äpfel aus der Wüste (Erzählungen, 1992), Die fremden Frauen (Roman, 2002), Ein Mann und eine Frau und ein Mann (Roman, 2002), Ein guter Platz für die Nacht sieben (Erzählungen, 2005), Die Frauen meines Vaters (2008).

Anat Gov wurde 1953 in Tiberias geboren und ist 2012 in Tel Aviv kurz vor ihrem 59. Geburtstag an Krebs gestorben. Sie hat zahlreiche Theaterstücke geschrieben, hauptsächlich Komödien. Sie schrieb außerdem für das Fernsehen und des weiteren eine Kolumne für eine Tageszeitung. Sie hat zahlreiche Preise gewonnen, wie z.B. 2000, 2004 und 2009 den israelischen Theaterpreis für die beste Komödie. Eine Auswahl ihrer Stücke: Love to Death (1991, Jerusalem Khan Theatre), Best Friends (1999, Cameri Theatre), Lysistrata 2000 (2001, Cameri Theatre), Opposing Sides (ein Gemeinschaftsprojekt von israelischen und palästinensischen Autoren für Theater Heilbronn in Deutschland, 2003), Househusband (Cameri Theatre), The Troupe, Bühnenadaption des Musicals (2007, Habima National Theatre), Oh, My God! (2008, Cameri Theatre), A Warm Family (2009, Cameri Theatre), Happy Ending (2012, Cameri Theatre).

Yonatan Calderon wurde im Dorf Misgav Dov geboren. Er hat den Bachelor in hebräischer Literatur und Kunst von der Ben Gurion University und den Master in Theaterwissenschaften von der Tel Aviv University. Er hat Theaterkritiken für verschiedene Zeitungen geschrieben, und hat als Researcher in der Habima gearbeitet. Er hat zahlreiche Gedichte veröffentlicht. Sein erstes Stück, „Unter der Haut“ basiert auf einer wahren Geschichte und ist das Ergebnis einer genauen Archiv-Recherche. Das Stück handelt von der unmöglichen lesbischen Liebe zwischen einem weiblichen Nazioffizier und einer jüdischen Gefangenen.

Yonatan Levy wurde 1974 in Montreal (Canada) geboren und studierte Philosophie und vergleichende Religionswissenschaften an der Hebrew University in Tel Aviv. Yonatan Levy ist Stückeschreiber, Regisseur, Schauspieler, Performer, Dichter und Publizist. Er hat außerdem die Waldorfschule in Tiv’on mitbegründet. Seine Texte sind durch ein außergewöhnliches Sprachtalent gekennzeichnet und haben einen einzigartigen Stil, was Sprache und Syntax betrifft – inspiriert von mystischen und rituellen Elementen. Zahlreiche seiner Stücke haben Preise gewonnen.

Avishai Milstein ist Stückeschreiber, Theaterdirektor, Übersetzer und Dramaturg. Er ist in Tel Aviv geboren und hat in München studiert. Seine Stücke wurden in Israel und Deutschland gespielt. Sein letztes Stück „Love hurts“ (2015) wurde als israelisch-deutsche Koproduktion realisiert. Regie z.b. an Schaubühne, Badisches Staatstheater, Theater Freiburg, Theater Heidelberg & Theater Ulm (Weltpremiere: „Das schneeverbrannte Dorf“ der österr. Autorin Sybille Schleicher). Milstein ist der Chef-Dramaturg des Beit-Lessin Theaters, wo er die Weltpremiere des Savyon Liebrecht-Stückes „Die Banalität der Liebe“ inszenierte (2009). Er gründete und war der künstlerische Direktor des Notzar Theaters in Israel, des „Open stage“ Festival for modern Israeli plays, IsraDrama, international Festival in Tel-Aviv. Er hat das moderne israelische Theater oftmals repräsentiert, z.B. FIND Festival an der Schaubühne  (2007) und Stücke in Heidelberg (2010).

Medien & Presse