„Beseder“ präsentiert im Rahmen von Kulturkampfarena:

Äpfel aus der Wüste

Eine musikalische und literarische Reise nach Israel

Es singt: Shlomit Butbul
Es liest: Tania Golden
Am Klavier: Wolfgang Schmidt
Percussion: Maria Petrova
Kamera/Schnitt: Bruno Kratochvil
Textcollage/Dramaturgie: Susanne Höhne

Livestream: Puls4GAMECHANGERS#roomservice
04.1.2021 19 Uhr
Ticketlink: https://tickets.4gamechangers.io/shop/broadcast/registrations#wüste1

Shlomit Butbul singt Lieder in hebräischer Sprache, die sie meist auch selbst geschrieben hat. Die Lieder sind eine Hommage für ihre erste Heimat Israel. Dazu begleiten sie Wolfgang
Schmidt am Klavier und die Percussionistin Maria Petrova musikalisch. Tania Golden liest dazu
in deutscher Sprache Geschichten der israelischen Autoren Savyon Liebrecht (Titelgeschichte),
Aron Appelfeld, Arthur Köstler, Angelika Schrobsdorf, Ari Rath, Claude Lanzman, Edna
Mazya, Amoz Oz und anderen. Gefilmt wurde der Abend in zwei Wohnzimmern. Texte und
Lieder wurden zu einem einzigen Abend miteinander verwoben. Gehen Sie mit uns auf die
Reise.

Äpfel aus der Wüste – Podcast

Sheherazaden

Trailer

MEDIEN & PRESSE

Truman Capote

truman-Capote-Beschreibung

Podcast

Teil 1
Teil 2

Sabina Spielerin

Sonntagsmatinée im Café Prückel

Goldsaal 26.09.2021

„Habe ich doch trotz aller Stürme meine ästhetische Weltauffassung gerettet.“


Aus Briefen, Schriften und Tagebuchauszügen von Sabina Spielrein


Es liest Jaschka Lämmert

Am Cello Anna Starzinger

Dramaturgie Susanne Höhne

Sabina Spielrein wurde am 25. 10. 1885 als älteste Tochter des jüdischen
Großkaufmanns Nikolai Spielrein und der Zahnärztin Eva Spielrein in Rostow am Don
geboren. Mit 19 erkrankte sie und wurde von ihren Eltern ins Burghölzli, der
psychiatrischen Klinik bei Zürich gebracht, in der C.G Jung arbeitete. Er wurde der
behandelnde Arzt und bald auch der Geliebte von Sabina Spielrein. Er war von ihrer
„dunklen Schönheit„ und ihrer Intelligenz fasziniert. Sabina Spielrein’s Beziehung zu
ihrem verheirateten Therapeuten endete damit, dass er sie verließ. Sie sollte noch lange
darunter leiden. Sie studierte zwischen 1905 und 1911 Medizin in Zürich. 1912 lernte
sie in Wien Sigmund Freud kennen und wurde Mitglied der Wiener Psychoanalytischen
Vereinigung. Im selben Jahr heiratete sie den frommen russisch-jüdischen Arzt Pawel
Scheftel. Das Ehepaar zog nach Genf wo Sabina Spielrein unter anderem die
Lehranalytikerin von Jean Piaget war. 1922 zog Sabina Spielrein zuerst nach Moskau,
dann nach Rostow am Don. Sie hielt Vorlesungen über Kinderpsychologie an der
Universität und leitete ein Kinderheim. 1926 hatte sie ihren letzten öffentlichen Auftritt
bei einem psychoanalytischen Kongress. 1937 starb ihr Mann. Ihre Brüder Jan und Emil
wurden im Zuge der „Stalinistischen Säuberungen“ 1938 hingerichtet. Im Juli 1942 wird
Rostow durch die Deutsche Wehrmacht besetzt. Im August 1942 wird Sabina mit ihren
beiden Töchtern Renata und Eva Scheftel vom SS-Sonderkommando 10a unter
Sturmbahnführer Heinz Seetzen zusammen mit den anderen Juden Rostows ermordet.
Sabina Spielrein war vielleicht die berühmteste Patientin von C. G. Jung. Ihre
Liebesbeziehung endete etwa zur gleichen Zeit wie die Beziehung zwischen Freud und
Jung. Sabina Spielrein schloss sich der psychoanalytischen Vereinigung um den Juden
Sigmund Freud herum an.